Ingwer – was die Wurzel alles kann

Ingwer ist aus der fernöstlichen Küche nicht mehr wegzudenken - aber Ingwer ist nicht nur ein einfaches Gewürz. Die Wurzel ist richtig gesund. Im Video siehst du, was Ingwer alles kann.

Woher kommt Ingwer?

Der botanische Name von Ingwer ist Zingiber officinale. Die Blattpflanze wächst in tropischen Regionen und wird bis zu 1,5 Meter hoch. Verwendet werden jedoch nur die Wurzeln der Pflanze. Der größte Teil (die Hälfte der Welternte) an Ingwer wird in Indien produziert. Das Wort Ingwer leitet sich vom indischen sringavera ab, was so viel wie "mit Geweihsprossen versehen" bedeutet. Der Name bezieht sich auf das Aussehen der Ingwerwurzel mit all seinen Verzweigungen.  

Ingwer als Heilpflanze

Schon seit Jahrhunderten gehört Ingwer zu den Heilpflanzen in der asiatischen Medizin. Er soll gegen Kopfschmerzen, Diabetes, Magenbeschwerden, Erkältungen und anderen Erkrankungen helfen. Hierzulande gewinnt Ingwer erst seit ein paar Jahren an Beliebtheit. 2018 wurde die Wurzel vom Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim (NHV Theophrastus) zur Heilpflanze des Jahres ernannt.

Ingwer in der Schwangerschaft - gefährlich?

Ingwer soll gegen Übelkeit und Erbrechen wirken - in der Schwangerschaft (vor allem bei Schwangerschaftsübelkeit) wäre das ja perfekt. Experten sind sich aber uneinig, ob Ingwer auch in der Schwangerschaft genauso wirkt. In der Frühschwangerschaft drüfte Ingwer in Maßen kein Problem sein. In der späteren Schwangerschaft könnte Ingwer auch negative Wirkungen haben. Da die Wurzel durchblutungsfördernd wirkt, wird manchmal vermutet, dass zu viel Ingwer Wehen auslösen könnte. Grundsätzlich gilt: Schwangere sollten nicht mehr als 1,5 Gramm Ingwer pro Tag essen - wer auf Nummer sicher gehen will, verzichtet gegen Ende der Schwangerschaft auf die Wurzel.  

Fun Fact über Ingwer

Zum Schluss noch ein interessanter Fakt. Früher haben Griechen Ingwer in Brot gewickelt und gegessen. Später wurde die Wurzel dann gleich in den Teig eingebacken - aus diesem Gebäck entwickelte sich dann das heutige "Gingerbread" (Lebkuchen).