Ausschabung: Ablauf, Risiken & Kosten einer Abrasio

Die Gebärmutterausschabung ist ein gynäkologischer Eingriff, der aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden kann. Hier findest du wichtige Infos zu Ablauf, Kosten und möglichen Komplikationen einer Ausschabung.

Ausschabung: Kürettage und Abrasio – Unterschiede

Eine Gebärmutterausschabung ist ein gynäkologischer Routineeingriff, bei dem Gebärmutterschleimhaut oder Gewebe aus der Gebärmutter entfernt wird. Hierbei werden zwei Prozesse unterschieden.
  1. Abrasio: Hier wird der Eingriff mit einem scharfen Löffel durchgeführt.
  2. Kürettage: Hier wird ein stumpfer Löffel oder ein spezielles elektrisches Gerät benutzt.
Welche der beiden Methoden benutzt wird ist davon abhängig, wieso die Ausschabung durchgeführt wird.

Wann sollte eine Ausschabung gemacht werden?

Die Gebärmutterausschabung kann sowohl zur Diagnose als auch zur Behandlung eingesetzt werden.

Als Untersuchungsmethode können die Abrasio und Kürettage eingesetzt werden, um…
  • … Blutungsstörungen, wie unregelmäßige oder starke Regelblutungen, abzuklären.
  • … Tumore oder andere bösartige Erkrankungen zu belegen oder auszuschließen.
  • … Auffälligkeiten der Gebärmutterschleimhaut zu untersuchen.
  • … Blutungen während oder nach den Wechseljahren zu untersuchen.

Wie wird eine Ausschabung gemacht?

Wird eine Ausschabung ambulant gemacht?

Die Gebärmutterausschabung ist eine Routineuntersuchung, die in der Regel ambulant durchgeführt werden kann. Bei bestimmten Komplikationen, die jedoch nur sehr selten vorkommen, kann eine stationäre Überwachung nach dem Eingriff nötig sein.

Was für eine Narkose bekommt man bei einer Ausschabung?

In der Regel wird eine Gebärmutterausschabung unter einer Vollnarkose durchgeführt. Bei einer Kürettage zu diagnostischen Zwecken wird oft nur wenig Gebärmutterschleimhaut mit einer dünnen Sonde abgetragen – bei dieser Art wird meistens eine lokale Betäubung eingesetzt

Ausschabung: Ablauf

Bei dem Eingriff liegst du wie bei einer Frauenarztuntersuchung auf dem gynäkologischen Stuhl. Dein Intimbereich (Schamlippen, Scheide und Oberschenkel) werden mit einer Jodlösung desinfiziert. Dann wird das Spekulum eingeführt und mit speziellen Instrumenten wird dein Gebärmutterhals erweitert.
Mit dem scharfen oder stumpfen Löffel wird dann die Gebärmutterhöhle ausgeschabt. Das gewonnene Gewebe wird später untersucht.

Risiken und mögliche Komplikationen

Grundsätzlich ist die Gebärmutterausschabung ein recht risikoarmer Eingriff. Natürlich kann es auch hier zu Komplikationen kommen – jedoch ist das nur sehr selten der Fall:
  • Verletzung der Gebärmutter: Durch die Ausschabung kann die Gebärmutter verletzt werden – reißt beispielsweise die Wand des Muttermundes ein, erfordert das eine stationäre Überwachung.
  • Verwachsungen: Nach dem Eingriff kann es zu Verwachsungen in der Gebärmutter kommen.
  • Verstärkte Blutungen: Auch verstärkte Blutungen können nach der Kürettage vorkommen – in sehr seltenen Fällen sind die Blutungen so stark, dass eine Operation oder eine Bauchspiegelung notwendig ist.

Wie läuft es nach einer Ausschabung ab?

Nachdem du aus der Narkose aufgewacht bist, wirst du noch einige Zeit überwacht und darfst dann auch schon nach Hause. In den ersten Tagen nach der Kürettage sind Blutungen normal – hierbei handelt es sich um Wundblutungen. Nach etwa fünf Tage können etwas stärkere Blutungen vorkommen.

Wie stark ist die Blutung nach einer Ausschabung?

Die Stärke der Blutungen variiert von Frau zu Frau. Viele berichten aber von periodenähnlichen Blutungen. Bist du unsicher, ob die Blutungen normal sind, kannst du deine Bedenken mit deinem Arzt besprechen.
In den Wochen dem Eingriff können blutiger oder brauner Ausfluss, sowie leicht ziehende Unterleibsschmerzen vorkommen.

Wie lange sollte man sich nach einer Ausschabung schonen?

Etwa eine Woche lange solltest du dich schonen – körperlich anstrengende Aktivitäten wie schweres Heben oder Sport sind meist bis zu zwei Wochen tabu. Etwa drei Wochen lang solltest du auf diese Dinge verzichten:

Hierzu gibt dir dein Arzt jedoch genaue Vorgaben, an die du dich halten solltest.

Wann kommt meine nächste Periode nach dem Eingriff?

Etwa ein bis zwei Monate nach der Abrasio kommt in der Regel die nächste Regelblutung.
Übrigens: Willst du schwanger werden, solltest du mindestens drei Monate nach dem Eingriff abwarten – achte in der Zwischenzeit also auf eine passende Verhütung.

Wie viel kostet eine Ausschabung? Und wer bezahlt?

Die Kosten für eine Kürettage liegen je nach Narkoseart bei etwa 400 bis 600 Euro. Findet die Gebärmutterausschabung aus medizinisch notwendigen Gründen (also zum Beispiel nach einer Fehlgeburt) statt, werden die Kosten von der Krankenkasse ganz getragen. Eine Ausschabung zum Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft muss in der Regel selbst bezahlt werden – jedoch bieten auch hier einige Krankenkassen eine Kostenübernahme an. Informiere dich hier vor dem Eingriff bei deiner Krankenkasse ob und wie viel sie übernehmen.