So kannst du eingewachsene Haare entfernen und vorbeugen

Wahrscheinlich kennst du dieses Beauty-Problem nur zu gut: eingewachsene Haare. Sie jucken, sind unangenehm und sehen außerdem unschön aus. Aber wieso wachsen Haare eigentlich ein, wenn du sie rasierst oder epilierst? Hier findest du Antworten auf alle deine Fragen rund um die verhassten eingewachsenen Haare. Wir zeigen dir auch, wie du eingewachsene Haare am besten entfernst, und was du tun kannst, damit es gar nicht erst dazu kommt!

Wie entstehen eingewachsene Haare überhaupt?

Haare können grundsätzlich nach jeder Haarentfernung einwachsen. Dabei ist es eigentlich egal, ob du dich rasierst, wachst, epilierst oder eine andere Haarentfernungsmethode verwendest. Am häufigsten treten eingewachsene Haare aber beim Rasieren auf. Der Rasierklingenhersteller Gilette erklärt das so: „Nach der Rasur kann sich ein abgeschnittenes Haar wieder unter der Haut zurückziehen, sich einrollen und unter der Hautoberfläche weiterwachsen.“ Auch beim Waxing können Haare einwachsen – die dünnen Härchen, die wieder ganz neu wachsen, können manchmal die Hautoberfläche nicht durchdringen und erzeugen so Entzündungen unter der Haut. Wächst ein Haar ein, entsteht meistens eine kleine pickelartige Erhöhung. Sie kann anschwellen, wehtun, jucken und sogar eitern.

An welchen Stellen treten eingewachsene Haare häufig auf?

An deinem ganzen Körper können theoretisch Haare einwachsen. Meistens sind es aber die Körperstellen, an denen die Haare dicker sind, wo sie einwachsen. Das ist beispielsweise die Achsel und der Intimbereich. Da Achsel- und Schamhaare dick und lockig sind, können sie sich unter der Haut einrollen und drehen.

Diese Dinge begünstigen eingewachsene Haare

Es gibt Menschen, die zu eingewachsenen Haaren tendieren, doch gibt es auch einige Fehler, die man machen kann, um das Einwachsen von Haaren zu begünstigen. Welche das sind, erfährst du hier:

#1 Zu enge Klamotten

Enge Kleidung drückt auf die Haut und gibt ihr wenig raum zum Atmen. Kleine Härchen können so schlechter durch die Hautoberfläche wachsen. Enge Klamotten reiben außerdem an der enthaarten Hautstelle – das kann zu Irritationen führen. Nach der Enthaarung solltest du deine Skinny Jeans einen Tag im Schrank lassen

#2 Hautschuppen

Täglich sterben unsere Hautzellen ab und machen neuen platz. Diese Hautschuppen fallen aber nicht immer gleich ab, sondern verbleiben als totes Gewebe auf der Haut, bis sie vollkommen abgestorben sind. Diese Schüppchen können verhindern, dass ein Haar durch die Haut dringen kann und zwingen es so unter der Haut zu bleiben. Ein eingewachsenes Haar entsteht.

#3 dickes und lockiges Haar

Auch die Genetik hat etwas damit zu tun, ob bei dir Haare eher einwachsen. Daran kannst du leider nichts ändern. Wenn du dichtes und lockiges Haar hast, neigt es eher dazu, einzuwachsen. Das ist zum Beispiel bei vielen südländischen Typen so.

#4 Haarentfernung

Das ist jetzt vielleicht offensichtlich…aber die Haarentfernung begünstigt eingewachsene Haare. Beim Rasieren schneidest du deine Haare an der Hautoberfläche ab – dadurch können sie leicht seitwärts einwachsen. Bei Epilieren und Wachsen ist das nicht anders – auch hier können Härchen schief wachsen und einwachsen. Die einzige Möglichkeit, eingewachsene Haare wirklich zu vermeiden, ist es, sich nicht zu rasieren oder die Haare mit einer Laser-Haarentfernung permanent entfernen zu lassen. Weil das aber nicht für jede Frau eine Option ist, gibt es jetzt Tipps, damit gar nicht erst eingewachsene Haare entstehen.

So kannst du eingewachsenen Haaren vorbeugen

Es gibt verschiedene Tricks, mit denen du eingewachsene Haare vorbeugen kannst. Diese Tipps können dir dabei helfen, egal welche Körperstelle du rasierst oder epilierst.
  • Rasierklingen immer wieder wechseln Stumpfe Rasierklingen strapazieren deine Haut unnötig – das kann eingewachsene Haare begünstigen. Wenn du beim Rasieren merkst, dass die Klingen sich rau auf deiner Haut anfühlen, dann wechsle sie aus.
  • Immer Rasiergel hernehmen Manchmal muss es schnell gehen – oder du hast gerade einfach kein Rasiergel zuhause. Aber eine Rasur auf trockener Haut kann nicht nur zu eingewachsenen Haaren, sondern auch zu Rasierpickeln und Rasurbrand führen. Wenn du aber mal wirklich kein Rasiergel zur Hand hast, kannst du im Notfall auch ein wenig Conditioner hernehmen – das ist aber keine Dauerlösung.
  • Regelmäßig peelen Eingewachsene Haare durch abgestorbene Hautzellen kannst du ganz einfach verhindern, indem du regelmäßige Peelings machst. Dadurch werden die Hautschuppen nämlich von der Hautoberfläche entfernt und deine Härchen können besser rauswachsen. Achte hierbei darauf, dass du kein zu grobkörniges Peeling verwendest und nicht zu häufig ein Peeling anwendest – das kann deine Haut nämlich stark irritieren. Achte außerdem beim Kauf darauf, dass sich das Peeling auch für empfindliche Körperstellen eignet.
  • Regelmäßig eincremen Nach der Haarentfernung solltest du deine Haut immer eincremen. Am besten nimmst du dafür eine Bodylotion ohne Parfüme – so verhinderst du unnötige Reizungen der Haut. Auch zwischen Rasuren oder Waxing-Terminen solltest du deine Haut regelmäßig eincremen. So bleibt sie geschmeidig und Härchen können die Hautoberfläche leichter durchbrechen.
  • Haut vor der Haarentfernung behandeln Vor dem Epilieren oder Waxing kannst du ein warmes Tuch auf die entsprechende Hautstelle legen – dadurch öffnen sich die Poren besser und kleinere Härchen können einfacher entfernt werden. Übrigens finden viele Frauen, dass die Haarentfernung so auch weniger schmerzhaft ist.
Trotz all diesen Tipps und Tricks kann es trotzdem noch passieren, dass eingewachsene Haare entstehen. Damit aus deinem eingewachsenen Haar kein großes Problem wird, findest du hier einige Dos und Don’ts.

Die Dos & Don’ts bei eingewachsenen Haaren

In der Regel verschwinden eingewachsene Haare von selbst wieder. Es gibt aber ein paar Dinge, die den Heilungsprozess beschleunigen können:
  • Du kannst auf die Stelle ein warmes Tuch legen, oder sie mit warmem Wasser befeuchten. Dadurch weicht die Haut auf und das Haar kann vielleicht doch noch durch die Hautoberfläche dringen.
  • Hautschuppen, die das Haar am Rauswachsen hindern, kannst du mit einem Peeling entfernen – hier solltest du aber sanft vorgehen, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Auch Cremes mit Salicylsäure können gegen eingewachsene Haare helfen. Salicylsäure tötet nämlich Bakterien ab und wirkt außerdem entzündungshemmend.
Wenn du bemerkst, dass dein Haar die Hautoberfläche durchbrochen hat, kannst du es vorsichtig mit einer desinfizierten und nicht spitzen Pinzette herausziehen. Nicht ausreißen! Du solltest das Haar nur freilegen – wenn du es ausreißt, kann es gleich wieder zu eingewachsenen Haaren kommen. Wenn die entzündete Stelle bereits eitert, kannst du die Stelle vorsichtig desinfizieren.

Das solltest du auf keinen Fall tun:

  • Drücke auf keinen Fall wild an der Stelle herum, dadurch kann sie sich stark entzünden – und das ist schmerzhaft! Denk bloß an all die Bakterien, die an deinen Fingern sind. Auch mit einer Pinzette solltest du erst arbeiten, wenn du die Spitze vom Haar schon sehen kannst – sonst verletzt du nur deine Haut.
  • Rasiere die Stelle, wo dein eingewachsenes Haar ist oder war, eine Zeit lang nicht. Über ein eingewachsenes Haar zu rasieren, kann zu Verletzungen führen. Und nachdem das Haar endlich rausgewachsen ist, solltest du deine Haut heilen lassen.
  • Fettige Hautcremes können deine Poren verstopfen und den Heilungsprozess verlangsamen. (Nicht-fettende Cremes sind völlig okay bei eingewachsenen Haaren)
Wenn das eingewachsene Haar nicht von allein rauswächst, oder sich die Stelle entzündet, solltest du einen Arzt – am besten einen Dermatologen – aufsuchen. Unbehandelte entzündete eingewachsene Haare können nämlich zu Abszessen, Furunkeln und sogar zur Blutvergiftung führen.

Eingewachsene Haare Intimbereich: Darauf musst du jetzt achten

Besonders im Intimbereich können eingewachsene Haare schnell nervig und unangenehm werden. Nicht behandelt können sie dir immer wieder Probleme bereiten. Weil es aber keine Option für viele Frauen ist, sich untenrum einfach nicht mehr zu Rasieren, solltest du nach der Haarentfernung auf jeden Fall keine enge Hose anziehen. Kleine Entzündungen im Intimbereich kannst du auch mit einer Zugsalbe behandeln - frage hier aber in der Apotheke nach, welche Zugsalbe die Schleimhäute nicht irritiert. Bei eingewachsenen Haaren im Intimbereich ist es aber noch wichtiger, dass du einen Arzt aufsuchst, wenn du Schmerzen bemerkst. Da du die Stelle wahrscheinlich selbst nicht so gut erkennen kannst, kannst du auch nicht sehen, wenn die Entzündung schlimm wird. Warte also in dem Fall nicht zu lange, sonst kann aus dem kleinen Härchen ein großes Problem werden.